Projektziele
Im Projekt BIMBreitband werden Konzepte zur digitalen Unterstützung von Zustimmungsverfahren sowie vor- und nachgelagerter Genehmigungs- und Abstimmungsprozesse im Rahmen des Breitbandausbaus unter Verwendung von Building Information Modeling (BIM) erarbeitet. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Einbindung aller Beteiligten sowie der Integration von digitalen dreidimensionalen Bestands- und Planungsmodellen, um eine nachvollziehbare Kommunikation und Entscheidungsfindung zu ermöglichen.
- Qualitätssteigerung und Beschleunigung von Zustimmungs- und Genehmigungsverfahren im Breitbandausbau durch digitale Innovation:
Eine gesteigerte Qualität der Anträge, im Zuge einer verbesserten Abstimmung im Planungsprozess sowie die Beschleunigung von Abstimmungs- und Verwaltungsverfahren beim Breitbandausbau durch eine durchgängige und innovative Digitalisierung der Prozesse sind die Hauptziele des Forschungsprojektes.Das Egebnis sind weniger Fehler für Antragsteller und Empfänger, effizienterer Breitbandausbau und somit schnellere Netzverfügbarkeit für Nutzer.
- Integration der BIM-Methode in die Zustimmungs- und Genehmigungsverfahren:
Um Planungsdaten effektiv in die Zustimmungs- und Genehmigungsverfahren zu übernehmen, wird die Implementierung der BIMMethode auf Basis von XBreitband betrachtet. Dies erfordert Anpassungen und Ergänzungen in den Abstimmungs- und Verwaltungsprozessen sowie in der Koordination von Baumaßnahmen. Das Hauptziel ist die Vereinheitlichung des Gesamtprozesses unter Berücksichtigung aller Beteiligten und die effiziente Nutzung vorhandener Daten. Die Integration von offenen BIM- und GIS-Standards soll die Kommunikation zwischen den Akteuren verbessern. Die Ergebnisse werden in einem Bericht und Veröffentlichungen dargelegt, und notwendige Anpassungen der Datenstandards werden zeitnah für alle Anwender bereitgestellt.
- Teilautomatisierte Prüfung von Unterlagen:
Um Zustimmungs- und Genehmigungsverfahren effizienter zu gestalten, werden Konzepte für eine teilautomatisierte Prüfung der eingereichten Unterlagen entwickelt. Dies beschleunigt die Überprüfung der Dokumente und kann von den Antragstellern zur Vorabprüfung auf Vollständigkeit und Korrektheit genutzt werden. Die entwickelten Modellierungsrichtlinien, Prozessabläufe und Prüfvorgänge berücksichtigen nicht nur Standards wie XBreitband und XTrasse, sondern sind auch an die verfügbaren Daten angepasst. Diese Richtlinien werden veröffentlicht und können von den Beteiligten im Prozess genutzt werden, um Unterlagen teilautomatisiert zu prüfen. Die Prüfregeln können angepasst oder erweitert werden, um lokalen Gegebenheiten gerecht zu werden.
- Validierung des Gesamtprozesses anhand einer prototypischen Implementierung
Das Ziel dieses Vorhabens besteht darin, den Gesamtprozess durch die Erstellung eines Prototyps zu validieren. Dieser Prototyp einer Plattform ermöglicht die praktische Überprüfung der entwickelten Konzepte anhand realer Beispiele (TRL6). Der Prozess umfasst die Bearbeitung von Anfragen im Zusammenhang mit Genehmigungen für Straßenaufbrüche, verkehrsrechtlichen Anordnungen, Mitverlegungen und Leitungsauskünften. Die erstellte prototypische Implementierung wird der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und kann als Grundlage für eine umfassendere Umsetzung durch Softwareanbieter dienen. Darüber hinaus haben interessierte Nutzer die Möglichkeit, die im Projekt entwickelten Anwendungsfälle mithilfe des Prototyps zu testen.
- Bereitstellung von Informationen und Geometrien von Trassen über eine einheitliche Schnittstelle:
Dies geschieht in Ergänzung zur prototypischen Implementierung mithilfe einer entwickelten Schnittstelle (API). Diese ermöglicht es, Daten von genehmigten Trassen, basierend auf XTrasse, an den Infrastrukturatlas der Bundesnetzagentur zu liefern. Softwarehersteller können die API nutzen, um diese Daten herstellerunabhängig zu übertragen. Dadurch wird Anwendern von entsprechenden Software-Produkten eine einheitliche Schnittstelle zum Infrastrukturatlas zur Verfügung gestellt.