Die mFUND-Konferenz ist das jährlich stattfindende Veranstaltungs-Highlight rund um den mFUND, das BMDV-Förderprogramm für datengetriebene Mobilitätsinnovation. Im Mittelpunkt stehen die mFUND-Fördernehmenden, die ihre Projektergebnisse vorstellen und sich untereinander sowie mit der Fachgemeinde vernetzen.
Die diesjährige mFUND-Konferenz 2023 bot einen umfassenden Einblick in die aktuellen Entwicklungen und Herausforderungen der digitalen Mobilität. Unter dem Motto " „Mobilität für alle: Open Data für einen inklusiven Verkehrssektor“ eröffnet Dr. Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr, die mFUND-Konferenz. Wissing betonte die Bedeutung von Inklusion im Verkehrsbereich und legte einen zentralen Fokus auf die Nutzung von Open Data für den Verkehrssektor, um eine umfassende Datengenerierung und -nutzung zu fördern.
Ein wesentliches Thema war die aktive Einbindung jedes Einzelnen zur Verbesserung der Datengenerierung und die Etablierung eines neuen Mindsets: Die Konferenz betonte die Notwendigkeit nach mehr Daten als Grundlage für eine funktionierende Digitalisierung und das Gelingen von Inklusion im Verkehrssektor. Dabei wurden Standards und vergleichbare Formate als Schlüsselelemente hervorgehoben, um eine effiziente Nutzung der Daten zu gewährleisten.
Die Bedeutung einer besseren Infrastruktur für eine verbesserte Versorgung in den Kommunen wurde diskutiert, ebenso wie die technische Umsetzung zur besseren Vernetzung der Verkehrsteilnehmer. Das Konzept "Public Domain Data" wurde als zentrale Herausforderung identifiziert, insbesondere aufgrund der Vielfalt der Datensätze im föderalen System Deutschlands. Überzeugungsarbeit und die Förderung von Partizipation wären wesentliche Schritte auf dem Weg zur Datenbeteiligung in einem eher skeptischen Umfeld gegenüber staatlicher Einbindung notwendig.
Für unser mFUND-Projekt BIMBreitband können wir verzeichnen, dass unser Konzept zur digitalen Unterstützung von Zustimmungsverfahren und von Genehmigungs- und Abstimmungsprozesse im Rahmen des Breitbandausbaus ein hochaktuelles Thema ist. Auch hier liegt der Fokus auf der Einbindung aller Beteiligten sowie der Integration von digitalen dreidimensionalen Bestands- und Planungsmodellen, um eine nachvollziehbare Kommunikation und Entscheidungsfindung zu ermöglichen.
In Fachforen wurden aktuelle Forschungsvorhaben präsentiert, die einen Beitrag zu einer datengetriebenen, effizienten, nachhaltigen und inklusiven Mobilität der Zukunft beisteuern. Die angebotenen Workshops boten den Teilnehmenden der Konferenz Innovation zum Mitmachen.
Ein Fachforum widmete sich dem besseren Monitoring von Verkehrsinfrastruktur durch digitale Zwillinge. Projekte wie Open SIM, IDA-KI und OnboardEU wurden vorgestellt, wobei die Implementierung in der Praxis und die Herausforderungen, denen sie gegenüberstehen, intensiv diskutiert wurden. Auch in weiteren Parallelveranstaltungen und Workshops wurde die Wichtigkeit offener Daten und die Notwendigkeit von Standards und der sichere Umgang mit Daten (Datenschutz) diskutiert. Die Kommunikation und Information bezüglich der Wichtigkeit von Daten für die Gemeinschaft wurde als entscheidend für die Bereitschaft zur Partizipation hervorgehoben.
Die mFUND-Konferenz 2023 lieferte somit nicht nur einen Überblick über den aktuelle Entwicklungsstand, sondern auch klare Perspektiven und Handlungsansätze für die Zukunft der digitalen Mobilität in Deutschland. Wir freuen uns, im nächsten Jahr mit unserem Forschungsprojekt "BIMBreitband" als aktiver Akteur bei der mFUND Konferenz 2024 dabei zu sein. Hier werden wir die bereits erarbeiteten Ergebnisse wie BIM-basierte Bestands- und Planungsmodelle zur Abstimmung von Planungen zwischen Leitungsunternehmen und für verwaltungsseitige Genehmigungen bzw. Zustimmungen zum Breitbandausbau vorstellen.
Neue Ansätze werden präsentiert, um weitere Innovationen in der Vernetzung von Daten und Technologien voranzutreiben.